„Hitlers Volksstaat“ von Götz Aly aus dem Jahr 2005 ist ein bemerkenswertes Buch. Aly bricht darin mit der dogmatischen Sichtweise, die von vielen Mythenbildner aus dem „linken“ Milieu vertreten wird, nämlich dass die deutsche Arbeiterklasse Hitlers Tyrannei gehasst hätte. Es verzichtet auf diese weitverbreitete Mythologie, die sich bei fast allen Erstweltlern finden lässt, seien es Trotzkisten, Marxisten-Leninisten oder was auch immer. Aly legt gründlich dar, dass Hitlers Regime nicht auf Kosten, sondern gerade wegen der deutschen Arbeiterklasse gedeihen konnte. Hitlers Regime konnte seine Macht sogar dann noch erhalten, als ihm der Krieg zu verlieren drohte, ganz einfach weil es bei den Deutschen so beliebt war.