Was ist Sozialismus? Was ist Kommunismus?
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[In den letzten Jahren haben wir unsere Definition und unser Verständnis des Sozialismus verfeinert. Dementsprechend ist der folgende Artikel ein wenig überholt. Der Kern unserer verbesserten Definition ist, dass eine einfache Dichotomie zwischen Kapitalismus und Sozialismus unwissenschaftlich und dogmatisch ist, und tatsächlich unser Verständnis über wichtige Aspekt in der Geschichte unserer Bewegung trübt. Die revisionistische Sowjetunion funktionierte nicht wie ein kapitalistischer Staat aber trotzdem bewegte sie sich zurück in Richtung Kapitalismus. Daher haben wir eine neue Analysekategorie eröffnet, statischen Sozialismus, das Gegenteil von dynamischem Sozialismus. Für eine genauere Erklärung, lies diesen Artikel hier. – Klaus Markstein, 29. Oktober 2023.]
Lasst uns von vorn beginnen. Was ist Sozialismus? Was ist Kommunismus? Manchmal vergessen wir, dass noch nicht alle die Grundlagen beherrschen. Der Revisionismus hat alles dermaßen verfälscht. Lasst es uns deshalb wieder gerade biegen.
Fangen wir zuerst damit an, die ganz offensichtlich falschen Auffassungen aus unseren Köpfen zu verbannen. Im Gegensatz zum ganzen Gekläffe der paranoiden Faschisten ist US-Präsident Obama weder ein Sozialist noch ein Kommunist. Ebenso wenig sind die europäischen Sozialdemokraten Sozialisten oder Kommunisten. Diejenigen, die behaupten Schweden, Frankreich oder Obama seien sozialistisch oder kommunistisch, haben keine Ahnung, wovon sie sprechen.
In Wirklichkeit gibt es heutzutage keine sozialistischen Gesellschaften mehr. Kuba ist nicht sozialistisch. Venezuela ist nicht sozialistisch. Der Iran ist nicht sozialistisch. Vietnam ist nicht sozialistisch. China ist nicht sozialistisch. Libyen ist nicht sozialistisch. Nordkorea ist nicht sozialistisch. Diese Staaten mögen zwar gewisse Eigenschaften mit dem echten Sozialismus teilen, aber das allein macht sie noch lange nicht sozialistisch. Es existieren schlicht keine sozialistischen Gesellschaften mehr. Und es versteht sich von selbst, dass es damit auch keine kommunistischen Gesellschaften gibt. Tatsächlich sind auch die meisten sogenannten sozialistischen und kommunistischen Organisationen nicht echt; sie sind revisionistisch. Sie hissen die Rote Fahne, um sich gegen die Rote Fahne zu stellen. Die einzig wahren Kommunisten von heute sind die Kommunisten des Leitenden Lichts, die Maoisten-Drittweltisten.
Ein weitverbreiteter Fehlschluss ist, dass Sozialismus einfach eine Produktionsweise sei, welche sich durch einen großen Staatssektor, durch die Verstaatlichung der Industrie oder große Sozialprogramme auszeichnet. Jede dieser Charakteristiken waren in der Vergangenheit Teil des Sozialismus, aber kein ausschließlicher Teil des Sozialismus. Faschistische Staaten, die europäische Sozialdemokratie, der liberale Sozialstaat in den Vereinigten Staaten, der Staatskapitalismus der Sowjetunion und der VR China in der revisionistischen Ära und die bürgerlich-nationalistischen Staaten Venezuela, Libyen, Kuba und die Islamische Republik Iran teilen diese Eigenarten mehr oder weniger, aber das macht sie nicht wirklich sozialistisch. Sozialismus muss aus der Sicht der Machtverhältnisse, des Klassenkampfs verstanden werden. Sozialismus muss als Übergang zum Kommunismus verstanden werden. Sozialismus entsteht, wenn das Proletariat die Kontrolle über die Gesellschaft übernommen hat. Das Proletariat nimmt dabei die führende Rolle ein. Das Proletariat übernimmt und bildet die Staatsmacht. Mit anderen Worten, Sozialismus entsteht, wenn die Gesellschaft so umstrukturiert wird, dass sie den langfristigen Interessen des Proletariats dient. Das heißt, dass die Gesellschaft umstrukturiert wird, um sich dem Kommunismus, dem Ende jeglicher Unterdrückung, anzunähern. Sozialismus bedeutet auch, dass wir noch nicht am endgültigen Ziel des Kommunismus angelangt sind. Sozialismus ist eine Übergangsphase, in der noch immer der Klassenkampf des Proletariats gegen die reaktionären Klassen geführt werden muss. Im Sozialismus existieren noch immer Klassenfeinde, die bezwungen werden müssen. Es gibt noch immer antagonistische Widersprüche, die überwunden werden müssen, auch wenn das Proletariat die Staatsmacht übernommen hat. Sozialismus kann in einem Land existieren, Kommunismus dagegen nur weltweit. Nordkorea und Kuba sind aus den selben Gründen nicht sozialistisch, wie es die Obama-Regierung und Schweden nicht sind. Keine dieser Regierungen steuert auf den Kommunismus zu. Keine von ihnen versucht die Gesellschaft radikal zu restrukturieren, um jegliche Unterdrückung aufzuheben. Sozialismus kann nur als Übergang zum Kommunismus verstanden werden – Richtung Kommunismus voranzuschreiten bedeutet für die Gesellschaft, sich auf die offenkundigen und langfristigen Interessen des Proletariats auszurichten.
Kommunismus ist das endgültige Ziel unserer Revolution. Das Ende jeglicher Unterdrückung. Das Ende der Ausbeutung. Keine Reichen. Keine Armen. Kein Rassismus. Keine nationale Unterdrückung. Kein Sexismus. Keine Unterdrückung der Frau. Keine Unterdrückung der Jugend. Kommunismus ist die vollständige Befreiung. Keine Gruppe besitzt noch Macht über eine andere. Wie Marx und Lenin gelehrt haben, ist der Staat eine Waffe für eine Gruppe, um eine andere zu unterdrücken. Da keine Gruppe Macht über die andere hat, besteht im Kommunismus kein Bedarf mehr für einen Staat. Kommunismus ist Gleichheit. Eine Gesellschaft, die auf die menschlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Kein Egoismus. Kein Individualismus. Im Kommunismus werden sich die Menschen nicht mehr länger als bloße Individuen sehen. Kommunismus ist Kollektivismus. Gemeinwohl. Teilen. Im Kommunismus ist das Privateigentum beseitigt. Kommunismus ist Altruismus. Wie Marx sagte: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ Die Ethik von „Dem Volk dienen“ wird die zwischenmenschlichen Interaktionen bestimmen. Die Menschen werden eins sein im Kommunismus. Kein ich, ich, ich… Kommunismus ist Nachhaltigkeit. Die Leute werden nicht mehr länger die Erde zerstören, unser gemeinsames Zuhause. Wir sind es den zukünftigen Generationen schuldig. Antagonistische Widersprüche existieren nicht mehr im Kommunismus. Kommunismus bedeutet Frieden. Im Kommunismus setzt sich die Revolution selber fort. Vollständiger Kommunismus hat nie existiert, obwohl es verschiedene indigene Gesellschaften gab, die etliche Aspekte mit dem Kommunismus geteilt haben. Marx und Engels bezeichneten die Form solcher Stammesgesellschaften als den „Urkommunismus“.
Es gab zwei wichtige Durchbrüche, zwei wichtige Wellen der Revolution, welche die Menschheit zum Sozialismus Richtung Kommunismus geführt haben. Die erste Welle der Revolution startete 1917, die bolschewistische Revolution, die von Lenin angeführt wurde. Obwohl diese Revolution unwiderruflich rückgängig gemacht und der Kapitalismus in den 50er Jahren wieder eingeführt wurde, konnten wir viel von den sowjetischen Erfahrungen lernen. Wir haben viel gelernt von der Ära Lenin und Stalin, hinter der wir auf eine kritische, allgemeine und undogmatische Weise stehen. Die zweite Welle der Revolutionen waren die sozialen Revolutionen, welche nach dem 2. Weltkrieg als Teil des Kampfes gegen den Kolonialismus zustande kamen. Die repräsentativste und wichtigste davon ist die chinesische Revolution, die von Mao angeführt wurde. Ein Viertel der Menschheit erhob sich und wagte den Versuch, sich eine bessere Zukunft zu gestalten. Von allen Versuchen des Sozialismus in Richtung Kommunismus war die chinesische Kulturrevolution der am weitesten fortgeschrittene, sie begann 1966 und endete in den 70er Jahren. Die Kulturrevolution war ein Versuch uns noch weiter im Sozialismus zum Kommunismus zu bringen. Die Maoisten verstanden, dass, wenn wir nicht weitergehen in Richtung Kommunismus, die Revolution dann abflauen würde. Eine neue Bourgeoisie würde sich in der Partei und im Staat entwickeln. Die Kulturrevolution wurde 1966 gestartet, um diese neue Bourgeoisie zu stoppen und uns näher zum Kommunismus zu bringen. 1967 bis 1971 erreichte sie ihren Höhepunkt. Es war eine Zeit des Klassenkampfs, der Massenbewegungen, der radikalen Sozialexperimente, der Vergesellschaftung und des fortgeschrittenen kulturellen und sozialen Handelns. Die Kultur, das Wesen der Gesellschaft, wurde radikal verändert. Die Maoisten versuchten die bürokratische Kontrolle mit Kulturprogrammen von sozialen Bewegungen zu ersetzen, womit sie den Grundstein zur Abschaffung des Staates und zur Verwirklichung des Kommunismus setzten. Egalitarismus und Altruismus wurden gefördert. Es war die Zeit, in der begonnen wurde mit neuen Formen der Gesellschaftsführung und mit neuen Formen der Macht zu experimentieren. Die Rolle des traditionellen Staates wurde für eine Zeit lang abgeschwächt, neue Formen der Machtausübung entstanden. Kollektivismus verbreitete sich. Individualismus wurde geschwächt. Es war dank der Kulturrevolution, mit all ihren Fehlern, dass wir unsere Ziele höher gesteckt haben. Wir konnten einen Blick darauf erhaschen, wie eine andere Welt, eine kommunistische Welt, aussehen könnte.
War die Kulturrevolution perfekt? Natürlich nicht. Sie wurde niedergeschlagen. Der Kapitalismus wurde in China in den 70er Jahren von den Revisionisten, der neuen Bourgeoisie, wiedereingesetzt. Mao sagte, dass es mehrere Kulturrevolutionen brauchen würde, um den Kommunismus zu erreichen. Trotzdem war die Kulturrevolution der weiteste Vorstoß im Sozialismus zum Kommunismus. Das nächste Mal, wenn wir die Macht innehaben, werden wir noch weiter zum Kommunismus vorstoßen. Die revolutionäre Geschichte ist ein großartiges, wissenschaftliches Experiment. Wir müssen aus der Vergangenheit, aus unseren Fehlern und Erfolgen lernen. Wir müssen und werden solange fortfahren, die Revolution durchzuführen, bis wir den Kommunismus erreicht haben. Nun haben wir mit dem Kommunismus des Leitenden Lichts, mit dem Maoismus-Drittweltismus einen neuen Durchbruch geschaffen. Wir haben den Plan. Wir haben die Leitung. Wir haben die Organisation: die Kommunistische Organisation Leitendes Licht – eine neuartige Avantgarde, um dabei zu helfen, die nächste große Welle der Revolution auszulösen.
Wir leben in harten und schweren Zeiten. Es gibt keine sozialistischen Staaten. Es gibt nur wenige echte Kommunisten. Es gibt nur sehr wenige Leitende Lichter am Horizont. In diesen dunklen Stunden sehen wir, wer aus welchem Holz geschnitzt ist. Während unsere Bewegung wächst, wird es immer schwieriger, zu unterscheiden, wer aufrichtig ist und wer nicht. Schau dich um. Jetzt. Das sind die Leitenden Lichter. Das sind diejenigen, die uns in eine Zukunft führen werden. Das sind diejenigen, die auf dem leuchtendem Pfad zum Kommunismus schreiten. Es gibt nichts Schöneres und Prächtigeres als den Kommunismus. Es ist ein steiniger Weg. Es ist ein gefährlicher und langer Marsch. Wir werden Genossen verlieren. Wir werden Fehler machen. Es wird Höhen und Tiefen geben. Es wird Zeiten geben, in denen wir am liebsten aufgeben würden. Wir müssen immer daran denken, dass wir den Kommunismus erreichen werden, es ist nur eine Frage der Zeit. Der Kampf für den Kommunismus ist ein langwieriger Kampf. Kleine Schritte und große Sprünge. Es gibt nichts Kreativeres, nicht Schöneres, nichts Riskanteres als der Kampf für den Kommunismus. Es ist ein großartiges Abenteuer, in dem wir uns befinden. Wir werden Geschichte machen. Wir müssen für den Kommunismus leben. Wir müssen für den Kommunismus sterben. Es gibt kein höheres Ziel.
Roter Gruß!
Folgt den Leitenden Lichter zum Kommunismus!
Lang lebe das Leitende Licht!