Der Kampf gegen die Buchgläubigkeit bleibt aktuell

Der Kampf gegen die Buchgläubigkeit bleibt aktuell

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Mao kritisierte und machte sich stets lustig über diejenigen, die sich metaphysisch und dogmatisch mit Büchern und Wissen befassten:

„Alles, was in einem Buch steht, muss wahr sein – das ist noch immer die Denkweise der kulturell rückschrittlichen Bauern Chinas. Seltsamerweise gibt es aber auch innerhalb der Kommunistischen Partei Leute, die in einer Diskussion immer wieder sagen: „Zeig mir, wo das in einem Buch geschrieben steht.““

Wir können auf eine lange Tradition zurückblicken. Die wichtigsten revolutionären Werke stammen von Marx, Engels, Lenin, Mao, Lin Biao und den neuen Leitenden Lichter. Jeder, der ernsthaft von sich behauptet, ein Revolutionär zu sein, muss mit diesen Werken einigermaßen vertraut sein. Aufgrund des Reichtums dieser Literatur verfällt man leicht in die Buchgläubigkeit. Es gibt solche, die so tun, als ob die Wahrheit einer Aussage nur davon abhängen würde, ob sie in den revolutionären Klassikern gefunden werden kann. Gegen diese Art der metaphysischen Einstellung zu den Klassikern muss angekämpft werden. Ob eine Behauptung oder eine Theorie der Wahrheit entspricht, hängt davon ab, wie gut sie Vorhersagen treffen und die Welt erklären kann. Anders gesagt hängt das Ganze letztendlich von der Realität und nicht von der Tradition ab. Dies ist der Kernpunkt, den wir aus „Über die Praxis“ von Mao entnehmen müssen. Dies ist ein wichtiger und fundamentaler Teil der materialistischen Erkenntnistheorie.

Wir müssen es vermeiden, uns wegen Schriften zu zerstreiten. Wir sollten keine Phrasendrescherei zitieren. Wir sollten die Klassiker nicht anbeten. Es kommt schließlich nicht darauf an, wie viele Zitate man auswendig weiß, um seine Position zu stützen. Elemente aus den Klassikern, welche uns dabei helfen, Vorhersagen zu treffen und die Welt zu erklären, sollten weiterentwickelt, ausgebaut und in unsere Wissenschaft eingebunden werden. Falls solche Passagen hilfreich sind, kann man sich auch auf sie beziehen. Wir dürfen aber keine Angst haben, gegen die Klassiker dort, wo sie falsch liegen, Einwand zu erheben. Der Marxismus ist keine Religion. Die Klassiker dürfen nicht als Heilige Schrift betrachtet werden. Wir sind Wissenschaftler und keine Mönche.

Die Wissenschaft entwickelt sich weiter. So wie Einstein von Newton ausgegangen ist, hat Lenin auf Marx’ Werken aufgebaut. Mao wiederum ging von Lenin aus. Der LL-Kommunismus baut auf dieser revolutionären Geschichte auf. Unsere Arbeit baut auf dieser Tradition auf; sie entwickelt und bindet jene Elemente ein, die den wirklichen Gegebenheiten entsprechen, oder lässt sie andernfalls links liegen. Wir sollten nicht wie die Hoxhaisten und Trotzkisten in der Orthodoxie verharren. Unsere Autorität fußt auf der Wahrheit unserer Wissenschaft, nicht auf der Rezitation einer Orthodoxie.

Der LL-Kommunismus ist die vierte und höchste Stufe des Marxismus, der revolutionären Wissenschaft. Der heutige Marxismus hat den alten Marxismus weiterentwickelt und abgelöst. Die Bedeutung der Entwicklung des LL-Kommunismus sollte nicht unterschätzt werden. Es ist unser Banner, das an der Front der nächsten Welle des Volkskriegs getragen wird. Die Zukunft gehört uns. Darauf kommt es an.

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